WAS? Tatsächlich schon August?
Bei all den kreativen, vielfältigen Erlebnissen der letzten Wochen verging die Zeit wie im Flug… Schreiben rückte in den Hintergrund…
Dafür stolperte ich über die Ankündigung, dass Anfang Mai die Ausbildung zur Kunst-/Kreativtherapeutin begann… und tatsächlich konnte ich auf die Schnelle noch einen Platz ergattern.
Eine intensive Woche lang von morgens bis abends kreativ sein, ausprobieren und mit vielfältigen Eindrücken der anderen Teilnehmerinnen aus verschiedenen Perspektiven ergänzen… was für eine Bereicherung!
Manchmal braucht es eben andere Wege, um herauszufinden, wo ich gerade stehe, was ich will und wo es hingehen soll. Da hilft eine „Mal-Aufgabe“ dann plötzlich schneller weiter als ein Positionierungsgespräch mit einem Gründungscoach.
Es kommt mir seitdem so vor, als ob die „Fesseln“ und „Bremsen“ der letzten Jahre tatsächlich abfallen. So viel Energie, so viel Lust in Experimenten, Farben und Formen zu schwelgen und die Hausaufgaben bis zum nächsten Ausbildungsblock zu erledigen. Mal nachts um 3 mit roten Wangen, mal morgens mit der Tasse Kaffee in der Hand, mal auf dem Fußboden mit zig verschiedenen Entwürfen, mal mit dem Skizzenbuch während eines Komparsenjobs.
Das obige Foto stammt von einem Kreativnachmittag mit meinen Nichten (2 und 6 Jahre alt). Es war spannend zu beobachten, wie unterschiedlich die beiden an die Aufgaben und Möglichkeiten herangingen. Mit wie viel Gelächter, stillen Konzentrationsphasen und energischen Forderungen nach „meeeeehaaaa“ Material wir 4h lang experimentiert haben.
Unbefangen an Sachen herangehen, auszuprobieren, ohne Angst vor Fehlern oder dem Scheitern zu haben… was für eine wunderschöne Erfahrung. Vielfalt ganz leicht sichtbar machen und trotzdem jedes einzelne Ergebnis schön finden können.
In meiner Beratungsarbeit fange ich an, auch die Klienten vorsichtig an verschiedene Kreativtechniken heranzuführen. Dabei sammle ich grad viele Ideen zum Thema „Anfänge“.
Wie kann ein Angebot aussehen, damit auch Kunstneulinge sich wohl fühlen beim Ausprobieren?
Wie können sie ihre Themen anders sichtbar machen?
Welches Material eignet sich für welche Bedürfnisse?
…und dazwischen ein glücklicher Seufzer: GENAU SO(!) möchte ich mit Menschen arbeiten.