Seit gestern habe ich mein Zertifikat.
Jetzt ist es also ganz offiziell, dass ich meine lebenslang entwickelte Kreativität professionell nutzen kann/darf, um anderen Menschen weiter zu helfen. Aber auch um weiterhin meine eigenen Themen immer wieder anders sicht- und fühlbar zu machen.
Meine Ausbildungsgruppe -11 wunderbare Frauen- hat mir im gemeinsamen Jahr eindrücklich gezeigt, wie vielfältig Kunst auf Papier, in Ton und Farbe sein kann. Jede ihr eigenes Kunstwerk, jede auf ihre eigene Art eine unheimliche Bereicherung und Inspiration. Wir sind alle unterwegs, haben uns (gegenseitig) entpuppt und durften erleben, wie besonders es ist, einfach mal „frau selbst“ zu sein. Mit Lachen, Tränen, Verzweiflung, Motivation, Wachsen und dem Gefühl der tiefsten Zufriedenheit.
Vielfalt zum Teil auf engstem Raum. Unterschiedliche Bedürfnisse, Wahrnehmungen und Lebensgeschichten… es war nicht immer leicht, aber trotzdem bleibt zum Schluß die große Dankbarkeit für die Offenheit, das Vertrauen und das gemeinsame Erlebnis.
Ich merke an mir gewaltige Fortschritte und dass ich bereits jetzt wieder mehr mit Fremden in der Bahn, auf der Straße in freundlichen Kontakt komme. Kurzer Smalltalk in der Bahn, breites Grinsen auf der Rolltreppe, Blickkontakt verbunden mit einem Anflug von Lächeln, witzige Situationskomik im Lebensmitteldiscounter, der in spontanem gemeinsamen Lachen endet statt im üblichen Genervt-gestresst-weggucken oder anpöbeln.
Es darf ab jetzt LEICHTER sein.
Wieder OFFENER.
Weniger verbissen, eher neugierig.
Bin jetzt seit 16 Monaten Freiberuflerin und es fühlt sich wirklich freier an, zwischen all den Projekten und Menschen, mit denen ich arbeiten darf, zu wechseln. Mein Alltag ist vielfältiger als je zuvor und ich fühle mich dennoch weniger im Hamsterrad, weniger genervt oder gestresst.
Entscheidungen zu treffen wird leichter und es zeichnet sich immer mehr ab, worin die Reise noch gehen kann und wird.
Meine vielen Ideen verteilen sich nun auf viele Begegnungen und finden dort endlich ihren Raum, ihren Platz und den fruchtbaren Nährboden, um als bereichernd für andere wahrgenommen zu werden.
Früher galten sie wohl für andere oft als Bedrohung; als etwas, das gedämpft, gebremst oder gar bekämpft werden müsste.
Jetzt dürfen all diese Ideen ihre Kraft entfalten und andere anstecken.
ES BEWEGT SICH WAS!
…und ich bin verdammt dankbar dafür!