Da bin ich wieder!

Es ist schon spannend, was in den letzten Monaten in meinem Leben passiert ist. Viele Begegnungen, Projekte und auch der tägliche Überlebenskampf in der Freiberuflichkeit haben viele Impulse gegeben, die ich nun -stückchenweise- auch im Blog verarbeiten möchte.

Es geht immer noch viel um Positionierungsarbeit. Meinen eigenen Weg zu finden, um all das umsetzen zu können, was für mich Sinn macht.

Mein Berufsbild des „Inklusionscoach“es nimmt endlich immer mehr Gestalt an und es gefällt mir, dass all das in Co-Kreation geschieht. Jede Woche kommt ein anderer Aspekt hinzu, der mir hilft, präziser zu werden.

All die Menschen, denen ich begegnet bin, haben ein Mosaiksteinchen dazu beigetragen, dass ich Worte und Bilder für meine Vision und meine Ideen finde. Meine eigene Vielfalt in guten und schlechten Phasen entdecke und mich selbst immer wieder neu kennenlernen darf. Ich habe so viele (negative) Glaubenssätze aufgespürt, angeschaut und umformuliert, dass ich immer wieder nur staunen kann, wie lange ich mich selbst davon abgehalten habe, kreativ und zufrieden zu arbeiten.

Viele meiner Ideen sind nun in Lerntagebüchern, Visionboards oder als Loseblattsammlung in verschiedenen Schubladen zu finden. Gekritzelt, impulsiv, farbenfroh, chaotisch und dann wieder minimalistisch und klar.

Ich bemühe mich, mit all diesen wunderbaren Erkenntnissen nun wieder regelmäßiger zu schreiben, malen, bloggen und mich sichtbarer zu machen.

EINEN ROTEN FADEN MEINER MEILENSTEINE HERAUSZUFINDEN UND TRANSPARENT ZU MACHEN.

Bin selbst gespannt, wohin das noch führt…

#Heldenreise

Ab sofort: Kunst- und Kreativtherapeutin

Seit gestern habe ich mein Zertifikat.

Jetzt ist es also ganz offiziell, dass ich meine lebenslang entwickelte Kreativität professionell nutzen kann/darf, um anderen Menschen weiter zu helfen. Aber auch um weiterhin meine eigenen Themen immer wieder anders sicht- und fühlbar zu machen.

Meine Ausbildungsgruppe -11 wunderbare Frauen- hat mir im gemeinsamen Jahr eindrücklich gezeigt, wie vielfältig Kunst auf Papier, in Ton und Farbe sein kann. Jede ihr eigenes Kunstwerk, jede auf ihre eigene Art eine unheimliche Bereicherung und Inspiration. Wir sind alle unterwegs, haben uns (gegenseitig) entpuppt und durften erleben, wie besonders es ist, einfach mal „frau selbst“ zu sein. Mit Lachen, Tränen, Verzweiflung, Motivation, Wachsen und dem Gefühl der tiefsten Zufriedenheit.

Vielfalt zum Teil auf engstem Raum. Unterschiedliche Bedürfnisse, Wahrnehmungen und Lebensgeschichten… es war nicht immer leicht, aber trotzdem bleibt zum Schluß die große Dankbarkeit für die Offenheit, das Vertrauen und das gemeinsame Erlebnis.

Ich merke an mir gewaltige Fortschritte und dass ich bereits jetzt wieder mehr mit Fremden in der Bahn, auf der Straße in freundlichen Kontakt komme. Kurzer Smalltalk in der Bahn, breites Grinsen auf der Rolltreppe, Blickkontakt verbunden mit einem Anflug von Lächeln, witzige Situationskomik im Lebensmitteldiscounter, der in spontanem gemeinsamen Lachen endet statt im üblichen Genervt-gestresst-weggucken oder anpöbeln.

Es darf ab jetzt LEICHTER sein.

Wieder OFFENER.

Weniger verbissen, eher neugierig.

Bin jetzt seit 16 Monaten Freiberuflerin und es fühlt sich wirklich freier an, zwischen all den Projekten und Menschen, mit denen ich arbeiten darf, zu wechseln. Mein Alltag ist vielfältiger als je zuvor und ich fühle mich dennoch weniger im Hamsterrad, weniger genervt oder gestresst.

Entscheidungen zu treffen wird leichter und es zeichnet sich immer mehr ab, worin die Reise noch gehen kann und wird.

Meine vielen Ideen verteilen sich nun auf viele Begegnungen und finden dort endlich ihren Raum, ihren Platz und den fruchtbaren Nährboden, um als bereichernd für andere wahrgenommen zu werden.

Früher galten sie wohl für andere oft als Bedrohung; als etwas, das gedämpft, gebremst oder gar bekämpft werden müsste.

Jetzt dürfen all diese Ideen ihre Kraft entfalten und andere anstecken.

ES BEWEGT SICH WAS!

…und ich bin verdammt dankbar dafür!

 

 

 

 

Wo ist nochmal die Komfortzone, von der alle sprechen?

Nach einem sehr intensiven 2016 mit vielen verschiedenen Settings ist mir zum Jahreswechsel etwas die Puste ausgegangen. Unzählige Berufsgruppen, Meetings, Kurse, Gespräche besucht und viele Informationen wie ein Schwamm aufgezogen. Viel positives Feedback für meine Art zu arbeiten, aber noch viel zu wenig Aufträge, um unbeschwert davon leben zu können. Dafür habe ich ein vielfältiges, buntes Netzwerk aufgebaut.

Inzwischen fällt es mir deutlich leichter, meine Visitenkarte zu zücken und mit „Anzugträgern“ zu kommunizieren. Ich habe in den vielseitigsten Teamkonstellationen gearbeitet und habe mir diverse Konfliktgespräche zugemutet, um endlich mal deutlicher Position zu beziehen.

Offenbar ist aber bei all den neuen Eindrücken und Möglichkeiten meine Komfortzone abhanden gekommen. Sich ständig außerhalb im Neuland zu bewegen und an den eigenen Grenzen zu arbeiten, ist eine bereichernde Sache. Aber es schlaucht auch ungemein.

Also höchste Zeit für ne Couch, eine Kuscheldecke und Zeit fürs Verarbeiten. Bei all den guten Ratschlägen rund um das Thema Veränderung wird das „Pause machen, bevor man eine Pause braucht“ oft vergessen. Gerade in diesen Tagen fällt mir wieder massiv auf, wie schnell alles geworden ist. Oder spüre ich langsam, dass ich älter werde? Nicht mehr mit allem Schritt halten kann und will? Dass die Auftankzeiten länger dauern? Wie erschöpft mein Umfeld und ich oft sind?

Heute habe ich mit erwachsenden angehenden Erziehern gearbeitet. Dabei sahen wir uns einen Ausschnitt von „Peter und der Wolf“ an. Von der Augsburger Puppenkiste. In schwarz-weiß. Von 1965. Das Erzähltempo, die Präsentation der einzelnen Figuren in Kombination mit den Instrumenten wirkten extrem verlangsamt. Eigentlich schade, dass uns das abhanden gekommen ist. Dieses Zeit lassen bei der Einführung der Figuren. In Ruhe das einfache Bühnenbild ansehen zu können, die Musik und die wenigen Worte dazu zu hören. Es wirken zu lassen.

Im Unterricht habe ich dann aber auch gemerkt, dass ich selbst nicht mal ein paar Minuten still am Pult sitzen konnte, während alle in ihre Arbeitsaufträge vertieft waren.

Wird also noch ne Weile dauern, bis ich mal eine Komfortzone so gestalten kann, dass ich dort verweilen will. Ruhig. Ohne Herausforderungen. Im Hier und Jetzt. Wobei: neulich beim Gang über das Blitzeis war ich schon sehr achtsam und hochkonzentriert, um nicht auszurutschen. Endlich mal all die anderen Gedanken ausgeschaltet. Fokussiert.

Immerhin steht mir in meinem jetzigen „Areal“ ja auch eine große Auswahl zur Verfügung. Kunstexperimente nehmen einen großen Teil ein. Durch Bilder, Symbole und Farbvariationen sehe ich jedes Mal ein Stückchen klarer. Ein blaues Sofa tauchte auch schon mehrfach auf.

Bin gespannt, wohin die Reise noch geht.

Bequemer wäre schon schön!

 

 

 

 

Das bunte Leben…

WAS? Tatsächlich schon August?

Bei all den kreativen, vielfältigen Erlebnissen der letzten Wochen verging die Zeit wie im Flug… Schreiben rückte in den Hintergrund…

Dafür stolperte ich über die Ankündigung, dass Anfang Mai die Ausbildung zur Kunst-/Kreativtherapeutin begann… und tatsächlich konnte ich auf die Schnelle noch einen Platz ergattern.

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Vielfältige Lebenskonzepte… und wie geh ich damit um?

In den letzten Wochen habe ich die Gelegenheit genutzt, um neue Menschen kennen zu lernen und meinen Alltag mal mit anderen Themen als sonst zu füllen. Mich auch mal wieder bewusst zurück zu ziehen, um mich mit mir selbst zu beschäftigen. So nach dem Motto: „Gibt es ein Leben außerhalb meiner bisherigen Komfortzone?“

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Ich bin nicht kompliziert, ich bin facettenreich…

…oder: Inklusion fängt bei mir selbst an.

Im Kopf… im Herz… in meiner Art, wie ich die Welt sehe.

In meinen Beratungsgesprächen und -workshops werde ich oft gefragt: „Wie macht man das denn? Wo fängt man an? Wie gehe ich „richtig“ mit aggressiven, ängstlichen oder behinderten Menschen um? Wie viel Toleranz ist angemessen? Wie setze ich Grenzen? Wie bereite ich den perfekten Unterricht vor, der alle erreicht und teilhaben lässt? Wie gestalten wir unseren Arbeitsplatz so, dass alle sich möglichst wohl fühlen? Wie komme ich besser mit ’schwierigen‘ Menschen in meiner Umgebung klar? Welches Buch, welche Ansprache, welches Material ist hilfreich? Wie erreiche ich selbst, dass ich mehr Teilhabe an Entscheidungsprozessen in dem System, in dem ich lebe/arbeite, haben kann?“

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Teilhabe am Landtagstalk

Zugegeben… mit Politik habe ich nicht viel am Hut. In der Schule fand ich die Infos dazu langweilig und Gesetzestexte so komplex, das ich keinen Anreiz darin fand, mich damit längerfristig zu beschäftigen.

Warum meldete ich mich also für den Landschaftstalk in Düsseldorf am 19. Januar 2016 an?

Weil es einen Gesetzesentwurf zur Inklusion zu diskutieren gab… ich also die Chance haben könnte, meine Meinung einer kleinen Runde von Politikern gegenüber zu äußern.

Vorbereitung ist alles… 91 Seiten ausgedruckt. „Gesetzesentwurf der Landesregierung – Erstes allgemeines Gesetz zur Stärkung der sozialen Inklusion in NRW“ , Textmarker in verschiedenen Farben herausgekramt und los ging’s.

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Die Vielfalt und ich…

Das Thema „Inklusion“ beschäftigt mich als Lehrerin für Sonder-pädagogik bereits sehr lange.
Ich hatte das Glück, schon vor 10 Jahren die ersten Vorträge zu hören, die mich begeistert haben.

Was für eine schöne Vorstellung! Teilhabe für alle, mehr Verständnis für einzelne Bedürfnisse, keine Ausgrenzung mehr und kreative Ideen zur Umsetzung…
Seitdem habe ich in vielen Schulsystemen, in verschiedenen Rollen und Teams meine Praxiserfahrungen gesammelt. Habe unglaublich berührende Momente erlebt, die mir zeigten, dass Vielfalt und friedliches Miteinander gelingen kann. Dass es tolle engagierte Menschen gibt, die „Inklusion“ bereits selbstverständlich leben.

Aber… „Die Vielfalt und ich…“ weiterlesen